
Bundesministerium für Wirtschaft
Anzahl der installierten Module: 1.000 kleine und 250 große OPV-Module
Belegte Gesamtfläche: ≈ 120 qm
Art der Anwendung: System aus flexiblen, sechseckigen OPV-Modulen, die in ein wabenförmiges, an der Struktur befestigtes Stahlnetz eingebaut sind
Elektrisches System: Eigenverbrauch
Ort: Milano, Italien
Dauer des Projekts: 10 Monate
Das Projekt
Solar-Bäume auf der EXPO 2015
Es erinnert an ein Science-Fiction Szenario: Federleichte Solarmodule hängen über dem öffentlichen Bereich, ihre leichten und schwingenden Formen spenden Schatten, genau wie Blätter eines Baumes. Aber es ist real! Die Solarzellen sind in einem Netz aus Stahlseilen befestigt. Sie erzeugen Strom und beschatten den darunter liegenden Bereich. Hierzu wurden flexible organische Photovoltaik-Module (OPV) verwendet und in eine leichte Struktur integriert. Designer und Architekten sind nicht mehr auf Dächer oder Wände beschränkt, sie können bei der Installation der Solarmodule ihrer Kreativität freien Lauf lassen und den dreidimensionalen Raum nutzen.
Das Thema der Expo 2015 lautet „Feeding the Planet, Energy for Life“. Das Motto „Fields of Ideas“ des Deutschen Pavillons nimmt dieses Ziel sehr ernst. Deutschland präsentiert sich als eine dynamische und fertile Landschaft, voller Ideen für die Ernährung der Zukunft. Der Pavillon zeigt, wie wichtig ein wertschätzender Umgang mit der Natur für die Nahrungssicherung ist und fordert die Besucher auf, selbst zu agieren.
Besucher können die „Fields of Ideas“ auf zwei Wegen entdecken: Auf dem ersten Weg flanieren sie über die frei begehbare Landschaftsebene, die zum Genießen einlädt. Der zweite Weg führt durch die Themenausstellung im Pavillon-Inneren – von den Quellen der Ernährung bis hin zu Lebensmittelproduktion und Konsum in der urbanen Welt.
Zentrales Gestaltungselement des Pavillons sind die expressiven Membrandächer in Gestalt aufstrebender Pflanzen, die „Ideen-Keimlinge“. Ihre Konstruktion und bionische Formensprache leiten sich aus der Natur ab. Die „Ideen-Keimlinge“ verbinden Innen- und Außenraum, Architektur und Ausstellung miteinander und spenden gleichzeitig Schatten während des heißen italienischen Sommers.
Eine innovative Technologie
Dank Integration der wegweisenden Organischen Photovoltaik-Technologie (OPV) werden aus ihnen die energieerzeugenden „Solar Trees“. Der Deutsche Pavillon ist das erste große internationale Architekturprojekt, in dem die innovativen Produkte zum Einsatz kommen. Anders als bei herkömmlichen Solarmodulen hatten die Architekten des Deutschen Pavillons hier die Möglichkeit, nicht nur eine existierende Technologie zu verwenden, sondern die flexiblen, folienintegrierten OPV-Module bis hin zu ihrem optischen Erscheinungsbild nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und in das Gesamtdesign des Pavillons zu integrieren.

Die Solarbäume sind die ersten Exponate, bei denen OPV in industrieller Produktion gedruckt wurden. Dies ist ein Meilenstein in der Entwicklung der Technologie.
Projektschritte
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Entwurf & ProjektierungJuni - September 2014
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Produktion von OPV & VormontageSeptember 2014 - Februar 2015
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Installation und InbetriebnahmeMärz 2015
Umsetzung
Mission | Akteur |
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Gesamtentwurf | Schmidhuber Architekten, ASCA |
Technische Systementwicklung | ASCA, Merck, Carl Stahl, Lapp |
Design und Herstellung der Module | ASCA |
Elektrische Anlage (inkl. Konstruktion) | ASCA, Lapp |
Mechanische Anlage (inkl. Konstruktion) | ASCA, Carl Stahl |
Vor-Montage | ASCA |
Einbau | Carl Stahl, ASCA |
PROJEKT
Belegte Gesamtfläche: ≈ 120 qm
KUNDE
Bundesministerium für Wirtschaft