Alles in Leichtigkeit
Nach der erfolgreichen Integration von OPV Modulen in die gläserne Fassade des außenliegenden Fahrstuhls der Sonnenapotheke in Marburg im Jahr 2016 haben ASCA und Timo Carl von AiD architecture erneut ein gemeinsames Projekt in Kassel durchgeführt. Diesmal im interdisziplinären, universitären Kontext, als Kooperationsprojekt des Fachgebietes für Experimentelles Entwerfen und Konstruieren (EEK) von Prof. Frank Stepper und Timo Carl auf Seiten der Architektur der Universität Kassel und Dr. Markus Schein, Leiter der Studienwerkstatt für Digitale Entwurfs- und Fertigungsmethoden an der Kunsthochschule Kassel. Beteiligt waren Studierende aus den Bereichen Architektur, Design, Umwelttechnik und Informatik.
Der experimentelle Prototyp „Solar Spline“ wurde im Rahmen der Jahresausstellung der Kunsthochschule, die auch Standort der Documenta 14 ist, vorgestellt und wird dort bis Anfang Oktober zu sehen sein.
Das System besteht aus 300 gedruckten organischen Photovoltaikmodulen, die in eine scheinbar freischwebende Ultraleichtkonstruktion integriert sind. Zwischen den Hauptseilen sind Seilnetzträger gespannt, die aus dünnen Aluminiumrohren bestehen – welche zum einen der Kabelführung dienen und zum anderen die Modulträgerfläche halten. Dazu wurde extra für dieses Projekt eine Sandwichlösung aus einer transparenten, tiefgezogenen Trägerfläche für die OPV Module mit einem auffolierten Reflektor entworfen.
Fakten zum Projekt
- Partner: AiD Architecture
- Lösung: 300 OPV-Module
- Integration: Sandwich-Lösung aus einer transparenten und einer reflektierenden Folie
- Struktur: Kabelgeflecht und Aluminiumrohre
“Der ‚Solar Spline‘, den wir auf Basis von Produkten von ASCA und Carl Stahl Architektur entwickelt haben, beeinflusst über die Funktion der Energiegewinnung hinaus die Umgebungsqualität seines Ortes durch das Spenden von Schatten und durch ein lebendiges Spiel mit Lichtreflexionen, ausgelöst durch die Bewegung der Solarwolke im Wind. Es geht uns darum Architektur nicht als konventionelle Meterware zu begreifen, sondern als dreidimensionale Erfahrungsräume zu entwickeln.”
Timo Carl, wissenschaftlicher Mitarbeiter am EEK